Auftraggeber:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung
der SED-Diktatur


Aufgabe: 
Flyergestaltung


 

Die deutsch-sowjetische Freundschaft als »Herzenssache aller Deutschen« – dieses stark idealisierte Bild des »großen Bruders« zeichnete die offizielle Haltung der DDR gegenüber der Sowjetunion, die durch das 1945 etablierte Besatzungsregime und die Gründung der DDR nach sowjetischem Vorbild geprägt war: »Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen«, lautete das allgegenwärtige Motto.

Den meisten Menschen in der DDR erschien der sozialistische Bruderbund mit der Sowjetunion jedoch als Zwangsgemeinschaft. Als 1985 Michail Gorbatschow an die Macht kam, verkehrte sich diese Situation ins Gegenteil. Glasnost und Perestroika weckten großes Interesse in der Bevölkerung, während die SED-Führung versuchte, sich vom Reformeifer des einstigen großen Vorbilds zu lösen.

In der Veranstaltung soll diskutiert werden, wie sich die Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR im Laufe ihrer Geschichte entwickelten. Wie begegneten sich die Menschen auf offiziellen und inoffiziellen Wegen? Wie erlebten die DDR-Bürger im Alltag die »fremden Freunde«, die vor allem als Soldaten im Land stationiert waren? Was zeichnet die heutigen deutsch-russischen Beziehungen, nicht zuletzt mit Blick auf das tagespolitische Geschehen, aus? Und inwieweit beeinflussen die Nachwirkungen der dialektischen deutsch-sowjetischen Freundschaft diese bis heute?

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Freund oder Feind?« zur Ausstellung »Like you! Freundschaft digital & analog« im Museum für Kommunikation Berlin.