»Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben«. Fast 25 Jahre lang erfreute sich bis 1974 eine BBC-Radio-Sendung großer Beliebtheit bei der DDR-Bevölkerung. »Briefe ohne Unterschrift« hieß die Sendung mit Austin Harrison, die sich in deutscher Sprache speziell an Hörerinnen und Hörer in der DDR richtete. Die anonym verfassten Briefe, die zu Tausenden über Deckadressen in West-Berlin zum BBC nach London gelangten, boten ungeschönte und direkte Einblicke in den DDR-Alltag. Über die Jahre entwickelte sich »Briefe ohne Unterschrift« zur politisch hochbrisanten und emotional aufgeladenen Radiosendung – und geriet damit natürlich auch ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit.

Die Dokumentation von Christian Hans Schulz erzählt anhand von bislang unveröffentlichten Dokumenten, Fotos und Tonbandaufzeichnungen sowie Archivmaterial aus britischen und deutschen Quellen die Geschichte eines kalten Propagandakrieges zwischen Ost und West.

Auftraggeber:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung
der SED-Diktatur


Aufgabe: 
Gestaltung des Flyers »London Calling. Briefe aus dem Kalten Krieg«