Auftraggeber:
Deutsche Gesellschaft e.V.


Aufgabe: 
Gestaltung des Flyers »Vergessene Geschichte(n) – Migrantische Erfahrungen in der DDR und im vereinten Deutschland«


 

Die deutsche Migrationsforschung ist durch einen westdeutschen Blick geprägt, der die DDR-Geschichte als eine Sondergeschichte betrachtet. Die ökonomischen und politischen Gründe für die Anwerbung von Ver­trags­arbei­ter:in­nen, die rechtlichen Grundlagen sowie die Lebenssituation der Migrant:innen in der DDR und später im vereinten Deutschland finden in der Forschung und Öffentlichkeit zumeist wenig Beachtung. Um Akzeptanz und Anerkennung gegenüber Migrant:innen und ihren Erfahrungen zu fördern, bedarf es jedoch der Aufklärung über historische Zusammenhänge und gesellschaftspolitische Entwicklungen sowie einer Einordnung dieser Erkenntnisse in zukunftsorientierte Debatten. Gemeinsam mit Expert:innen aus den Bereichen (Zivil-)Gesellschaft, Politik und Wissenschaft und Zeitzeug:innen, die unmittelbar vom (Nicht-)Integrationsprozess in der DDR betroffen waren, möchte die Deutsche Gesellschaft e. V. die Beweggründe für die Anwerbung von Vertragsarbeiter:innen, Ausbildung ausländischer Studierender und die Aufnahme politischer Migrant:innen nachzeichnen sowie die unterschiedlichen Wege und Erfahrungswelten von Migrant:innen in der DDR und im vereinten Deutschland aufarbeiten. Die Konferenz leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Sichtbarmachung und Anerkennung der Migrationsgeschichte der DDR und der neuen Bundesländer ebenso wie zur Auseinandersetzung mit Rassismus in der DDR und den langfristigen Auswirkungen für die Bevölkerung.