Der interdisziplinäre Forschungsverbund »Landschaften der Verfolgung« erforscht Ursachen, Ausmaße und Auswirkungen politischer Repression in vergleichender Perspektive. Er interessiert sich für Herrschafts- und Repressionspraktiken in kommunistischen Diktaturen und setzt sich mit ihren langfristigen Folgen auseinander.

In mehreren Teilprojekten befasst er sich mit grundlegenden Problemen der Diktaturforschung. So ist bis heute nicht genau bekannt, aus welchen Gründen welche Bevölkerungsgruppen in welcher Weise verfolgt wurden. Unzureichend untersucht ist die Relation zwischen Willkür und Verrechtlichung sowie die zentrale Frage, wie und warum sich die Praxis politischer Repression in kommunistischen Diktaturen wandelte. Welche konkreten Motive waren für die Täter dabei handlungsleitend? Damit verbunden sind die bis in die Gegenwart hineinreichenden Langzeitfolgen politischer Repression. Weitgehend unerforscht sind die dauerhaften körperlichen oder psychischen Schäden bei Menschen, die von Repressionen betroffen waren. Nicht zuletzt wissen wir nur wenig über die Auswirkungen konkreter juristischer Rehabilitierungspraktiken und der Aufarbeitung der SED-Diktatur auf das Rechtsbewusstsein der (ostdeutschen) Bevölkerung.

Auftraggeber:

Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Geschichtswissenschaften
Geschichte Osteuropas


Aufgabe: 
Logo-, Plakat- und Flyergestaltung